Daniela Kreher

Daniela Kreher

Daniela lebt seit vielen Jahren zwischen Europa und Südamerika pendelnd.

Sie wuchs in Bad Berleburg  in Nordrhein-Westfalen, aber auch in Argentinien auf.  Ihr Theologie,- und Psychologiestudium verbrachte sie in Córdoba, Buenos Aires und Leipzig.

Bis 2011 war sie in der Stadtjugendpflege in Bad Berleburg tätig, danach für den Kirchenkreis Wittgenstein, bis es sie schließlich nach El Salvador in Zentralamerika zog.

Dort arbeitete Daniela als Pfarrerin und kam als Seelsorgerin in Kontakt mit vielen Menschen, die durch den Drogenkrieg und die Gewalt der Kartelle alles verloren haben.

Für diese Menschen setzt sie sich seit jeher ein und durch ihr Engagement, auch was die Rechte von Frauen und die Legalisierung von Verhütung und Abtreibung  angeht, machte sie sich viele Feinde in konservativen, katholischen Organisationen.

Als sie schließlich sogar Morddrohungen erhielt, floh sie nach Uruguay.

Viele werden das Gesicht der sympathischen  41 jährigen im Zusammenhang mit dem Knowmad Institut (https://knowmadinstitut.org/de) kennen, wo sie Mitgründerin ist, oder auch von LEAP Deutschland  ( https://leap-deutschland.de) , wo sie sich um Mitgliederbetreuung und internationale Beziehungen kümmert.

Daniela hat schon viel Gutes getan und wird sicher nicht damit aufhören, für eine bessere Welt und die Menschenrechte zu kämpfen. Darum freuen wir uns sehr, dass auch sie sich bereit erklärt hat, bei unserem kurzen Interview mitzumachen.

„Mein Weg zu Cannabis kam durch die Jugendseelsorge und die Seelsorge mit Menschen die Drogen konsumieren, ich bin also nicht als “Konsumentin” unserer Lieblingspflanze näher gekommen, sondern weil ich gesehen habe wie es Menschenleben positiv verändert hat… andererseits ist kein Rumkommen um den Drogenkrieg und was im Namen dieses gescheiterten Krieges täglich angerichtet wird… in den Ländern wo Hanf in der Natur am besten wächst. „

Hanfverband Hamburg: Wie bist du zum ersten Mal mit Cannabis in Berührung gekommen?

Daniela: Die erste Pflanze, die ich kennenlernen durfte, war eine bolivianische Sorte und wuchs über 3 Meter hoch, man konnte sich mit mehreren Leuten drunter stellen, es war wie eine kleine grüne Höhle. Bei der Ernte durfte ich auch ein paar Wochen später helfen. Sie wurde von einer Familie ausgesät, die Cannabis für therapeutische und meditative Zwecke anwenden. (Am Ende ergab sie, getrocknet, 36 große Marmeladengläser voll. So war die ganze Familie lange versorgt). Das war schon ein besonderes Erlebnis. Das komplette ab-ernten und aufhängen war sehr Naturverbunden, ein mehrstündiges Ritual mitten in einer Großstadt wie Buenos Aires.

Seit meinem 13. Lebensjahr gab es in meinem engen Umkreis Leute die Cannabis geraucht haben. Ich war aber nie daran interessiert, ich habe “ganz normal”, viel  Alkohol getrunken und Zigaretten geraucht”, habe mich “brav von Drogen ferngehalten”. Den ersten Kuchen mit Cannabis habe ich mit 21 in Amsterdam im Urlaub probiert. Fand ich eine interessante Erfahrung.

Hanfverband Hamburg:  Hat sich dein Konsum im Laufe der Jahre verändert?

Daniela: Ja, ich rauche keinen Tabak mehr und ich trinke nur sehr selten, bei ganz besonderen Anlässen.

Ich habe Cannabis auf verschiedene Arten probiert und genutzt am ekligsten finde ich es mit Tabak gemischt. Pur (vaporisiert) kann man den Geschmack und die Sortenvielfalt am besten genießen. Es gab verschiedene Etappen, aber Zugang war immer eine Schwierigkeit. Egal ob Medizin oder zum Freizeitzweck. Egal ob man Samen, Blüten oder Tinkturen erhalten wollte. Nicht weil es kein Cannabis auf dem Schwarz-Markt gab, sondern weil es hochgefählich war/ist. Denn das Risiko in Lateinamerika, ganz schnell direkt an gewalttätige, bewaffnete, kriminelle Banden und Narcos zu kommen, was gar nicht angenehm ist, wie man sich vorstellen kann, ist sehr groß. Oder dass man von der Polizei erwischt wird, was auch höchst unangenehm ausgehen kann. Mit Strafen von bis zu 3 Jahren Haft wegen Besitz von Hanfsamen… Besitz von Blüten gibt noch ein paar Jahre mehr.

Diese beiden Faktoren machen es ziemlich gefährlich, wenn man Cannabis medizinisch braucht oder konsumieren, oder für andere Zwecke anbauen möchte. Diese Kriminalisierung ist erbarmungslos und sinnlos. Ich habe gemerkt, dass dort, wo die meisten Drogen konsumiert werden weniger Menschen sterben, als dort wo die Pflanzen und illegalisierten Substanzen in der Natur wachsen, dort wo der Drogenkrieg tobt und jeden Tag Blut vergossen wird.

Deshalb ist es wichtig sich bewusst zu sein, woher das kommt, was man konsumiert. Egal welches Produkt, und bei einer Substanz die vom Schwarzmarkt kommt sollte man sich das noch ernster Fragen, wegen der Risiken eben. Da vergeht einem die Lust das eigene Geld den kriminellen Organisationen in die Tasche zu schieben. Aktuell freue ich mich wenn ich mal ein paar Blüten geschenkt bekomme, ich setze mich auch für den Eigenanbau und Social Clubs ein, der Zugang zu der Hanfpflanze und den Produkten aus ihr, sollte nicht in exklusivem Handel von Großunternehmen bleiben.

Hanfverband Hamburg:  Hattest du in Bezug auf Cannabis schon Probleme mit dem Gesetz?

Daniela: Ja, ich habe ein großes Problem mit dem Gesetz, die Prohibition ist einfach verkehrt!  (grins)

Nein, ich hatte noch nie Probleme mit der Polizei oder einem Prozess vor Gericht oder so.

Hanfverband Hamburg:  Was hat dich dazu bewegt, aktiv zu werden?

Daniela: Die Seelsorge mit Patienten, die Seelsorge mit Menschen die Cannabis Anbauen, die ungerechte Gesetzgebung. Ich bin in Argentinien aufgewachsen, habe in Paraguay, El Salvador, Uruguay gearbeitet. Es ist erschütternd, wie viele junge Leute dort in unwürdigen Haftzuständen oder sogenannte “Therapien” kriminalisiert und gefoltert werden. Die Menschenrechte werden mit Füßen getreten.

Es ist unfassbar unfair, dass in manchen Ländern sicherer Zugang normal ist, und in anderen Ländern ist die Gefahr da, dass man von Staatssicherheitskräften erschossen werden kann, wenn man nur von jemandem anonym  als “Drogenkonsument”  angezeigt wird. Oder wenn man Medizin braucht und sie wird einfach verwehrt. Zwischen den Extremen gibt es noch viele andere Beispiele.

Hanfverband Hamburg:  Auf welche Art engagierst du dich für die Legalisierung von Cannabis?

Daniela: Auf vielen Wegen. Hauptsächlich setze ich mich auf internationaler Ebene ein, wie zum Beispiel bei den Vereinten Nationen oder der Weltorganisation für geistiges Eigentum.  Um eine Stimme der Zivilgesellschaft dort hinzubringen, die gegen den Drogenkrieg und für eine weltweite Reform der aktuellen Drogenpolitik spricht.

*Ich stärke die internationalen Beziehungen bei LEAP-Deutschland e.V. (Law Enforcement against Prohibition)

Die Erste Demo für eine neue Drogenpolitik habe ich in El Salvador, 2012 mitorganisiert.

*Mein Team (Knowmad Institut) hat bei verschiedenen Aktionen hauptsächlich in Lateinamerika aber auch in Europa an verschiedenen Projekten, Publikationen, Konferenzen etc. mitgewirkt und bleibt weiterhin auf internationaler Ebene tätig, soweit es geht in dieser Pandemie-zeit, da unsere Aktivitäten z.B. in Wien, auch erstmal alle ausfallen mussten.

Daniela Kreher

Hanfverband Hamburg:  Bist du Cannabis – Patient?

Daniela: Vielleicht würde es bei einiger meiner Krankheiten u. Schmerzen helfen, aber ich habe bis jetzt noch keinen  Arzt in Deutschland gefunden, der das Wissen und die Zeit hat sich um neue Patienten zu kümmern.

Hanfverband Hamburg:  Wie hat Cannabis deine gesundheitliche Situation verbessert?

Daniela: Eine Zeitlang habe ich eine Behandlung für Nervenschmerzen damit gemacht und es war sehr erfolgreich. Auch mein Asthma hat sich damals verbessert. Heute nehme ich wieder Asthma Medikamente.

Hanfverband Hamburg:  Wie stehst du zu anderen Drogen und der Debatte um eine Entkriminalisierung dieser Substanzen?

Daniela: Wir alle konsumieren den ganzen Tag, von morgens bis abends irgendwelche psychoaktivierende Substanzen, viele von Ihnen machen auch abhängig. Das fängt ja schon morgens mit dem Kaffee, Tee oder Kakao, oder Zucker an und endet abends mit dem Feierabendbier, Schokoriegel, Zigarette, etc. Dazu kommen noch die normalen Medikamente. 

Alle sind Pflanzen die für verschiedene Kulturen als  “heilige Pflanzen / Heilpflanzen” gelten oder daraus gewonnen werden.

Ich denke wir brauchen dringend eine humanitäre Drogenpolitik wo die Lösung der Probleme nicht der gewalttätige Drogenkrieg ist. Die kann nur aufgebaut werden wenn die illegalisierten Substanzen nicht verboten bleiben, sondern wenn man es verantwortungsvoll reguliert. So zeigen es viele Beispiele in verschiedenen Ländern. Es braucht noch viel Aufklärung dazu, besonders bei den Entscheidungtreffern und der Legislative. (Ich denke nicht dass das wichtigste ist, “die Gesellschaft davon zu überzeugen”, sondern zu schauen, wo sind die Mechanismen um die aktuellen Gesetze zu ändern. Man kann nicht erwarten, dass alle Leute in der Gesellschaft sich mit Drogen auskennen, da es ein sehr weites Feld ist, aber die Gesetzesgeber sollten sich schon gute Berater zur Seite holen und dann entscheiden, und zwar nach wissenschaftlichen Kenntnissen und nicht nach moralischen Ansichten oder politischen Ideologien.

Hanfverband Hamburg:  Wie siehst du die Chancen, dass an der jetzigen Politik bald etwas geändert wird?

Daniela: Bald… nicht wirklich, das ist Wunschdenken. Wir werden erst in den nächsten 5 bis 10 Jahren sehen in welche Richtung es geht.

An manchen Tagen bin ich voller Vertrauen, dass es sich zum Positiven ändert, aber oft bin ich eher pessimistisch. Das ist dann immer noch kein Grund um aufzugeben, im Gegenteil. Es wird weiterhin Engagement und Aufklärung notwendig sein.

Hanfverband Hamburg:  Gab, oder gibt es Momente in deinem Aktivistenleben, wo du an deiner Überzeugung gezweifelt hast? Wenn ja, was motiviert dich weiterzumachen?

Daniela: Oh ja, als ich Die kennenlernte die, die Gesetze schreiben und Länder regieren… da fehlt noch soo viel Aufklärung…

Und… Der Drogenkrieg geht weiter, jeden Tag sterben tausende Menschen durch die aktuelle Nekropolitik, die auf Tod, Repression und Verbote basiert. Da kann ich nicht einfach dastehen, an den See fahren und gemütlich das Leben genießen. Wirklich gezweifelt habe ich erst als ich sooo viele Corona-Leugner und politisch Rechtsextremorientierte in der Cannabis Community entdeckt habe. Für solche Menschen die nicht auf die Gesundheit anderer achten, für die die “Ihre individuelle Freiheit” mehr Wert ist, als Gesundheit andere Menschen; für die die glauben Nazi sein ist eine Meinung und kein Verbrechen, für solche Leute möchte ich nicht mehr kämpfen, aber dann denke ich wieder an alle die in den Gefängnissen sitzen wegen Drogen, an die Familien die ihre verschleppten Töchter und Söhne und Freunde suchen, an die vielen Patienten die Cannabis Medizin brauchen, an die Vorteile die die Hanfpflanze mit sich bringt, und dann bin ich wieder motiviert. Auch die Angst demotiviert, z.B. wenn man es mit Drohungen organisierter Kriminalität zu tun bekommt, etc.

 Aber…nicht vergessen:  Es gibt Wichtigeres in diesem Leben als unsere individuelle kleine Angst.

Daniela Kreher

Hanfverband Hamburg:  Hatte der Cannabis-Konsum – auch ob des gesellschaftlichen Stigmas – Auswirkungen auf Partnerschaften/Freundschaften ?

Daniela: Nicht wirklich, ist aber auch eher sporadisch.

Hanfverband Hamburg:  Wie stehst du zum Umgang mit Cannabis im familiären Umfeld?

Daniela: Als erstes, ist es ein Thema was die Eltern zu entscheiden haben.

Ein offener Umgang wie mit Alkohol zum Beispiel, oder Medizin je nach Fall, ist extrem wichtig.

Die fehlende Kommunikation dient eher dem problematischen Konsum, als der offene Umgang / Information mit Substanzen.

Hanfverband Hamburg:  Ab welchem Alter würdest du das Thema mit deinen Kindern besprechen und wie?

Daniela: Es ist vor allem wichtig die Pflanze zu normalisieren. So wie man Kindern Rosen, Tomaten, Brennnessel oder Minze zeigt, und erklärt, “das kann man Essen, das nicht, dass ich gefährlich, die Rosen riechen gut, das entspannt, Tomaten sind für Salat lecker(da isst man aber nicht die Blätter) und Minze für Tee, wenn man Kopf oder Magenschmerzen hat, Brennnessel und Rosen sind mit Vorsicht zu genießen, etc. etc. so kann man auch mit der Cannabis Pflanze einfach ganz normal umgehen.

Hanfverband Hamburg:  Welche Altersgrenze für die Abgabe von Cannabis findest du sinnvoll?

Daniela: Ab 18. für den “Freizeitgebrauch oder Erwachsenengebrauch”.

Bei Medizin ist es aber auch für Minderjährige wichtig, zB bei refraktärer Epilepsie, da zeigt es ja sehr positive Effekte und erleichtert das Leben ganzer Familien, nicht nur des Kindes. Oft denkt man gar nicht daran dass es extrem anstrengend ist, für die Geschwister, die Eltern und das Umfeld, wenn Ihre Kinder zwischen 30 und 300 Krampfanfälle täglich bekommen.

Hanfverband Hamburg:  Wie stellst du dir die Legalisierung vor, bzw. wie wünschst du sie dir?

Daniela: Ich wünsche mir eine verantwortungsbewusste Regulierung, die den Freizeitgebrauch und nicht nur den medizinischen Gebrauch abdeckt und sich auf die Stärkung des Mittelstands und der Genossenschaften konzentriert. Jedes Land, jede Region hat ihre Besonderheiten, man kann also kein Rezept für alle gleich machen. Man muss sich die Bedürfnisse und Probleme vor Ort anschauen und dann Regulierungsmodelle suchen die passen, oder anpassen. Eigenanbau und Social Clubs müssen auch unbedingt beachtet werden.

Vom “Beispiel Oregon”, ist interessant, dass Menschen die nicht gewalttätigen Delikte mit Cannabis verübt haben, haben Vorrang bei Arbeitsstellen in der Hanfbranche.

Hanfverband Hamburg:  Hast du eine Lieblingsgenetik/Sorte? Warum?

Daniela: Ich freue mich, wenn ich verschiedene, am liebsten lokale Sorten probieren darf. Ich mag gerne fruchtige Sorten vom Geschmack her.

Hanfverband Hamburg:  Viele Leute haben Bedenken, sich aktiv für die Legalisierung zu engagieren, weil sie fürchten, Probleme im Job, usw. zu bekommen. Was würdest du diesen Leuten sagen, bzw. welche Tipps würdest du ihnen geben, damit sie trotzdem aktiv werden?

Daniela: Das Problem ist viel Grösser als nur der Konsum.  Es geht nicht um den Konsum. Es gibt viel wichtigere Gründe für die Legalisierung aktiv zu werden als nur der Konsum. Stichwort Drogenkrieg, Waffenhandel, Menschenhandel, Europäische Werte, Biodiversität, Patientengerechtigkeit, Gesundheit/Medizin, Menschenrechte, Nachhaltigkeit  etc, etc, etc.  Ich würd sagen: “Ihr Lieben, wir haben alle mal Befürchtungen oder Ängste, aber es gibt wichtigeres als unsere  Angst, und unser aller Einsatz wird gebraucht. Man kann auf vielen Weisen helfen.”

Hanfverband Hamburg:  Wenn Cannabis legal wäre, würdest du lieber anbauen oder in einem Shop einkaufen gehen?

Daniela: Beides, die eigenen Pflanzen sind nicht immer so ergiebig wie manche Sorten in den Tropenländern. Oder man muss wegen der Arbeit viel verreisen, oder man versaut die Ernte ein paar Wochen vorher, oder Schimmel verbreitet sich, etc..… es kann vieles passieren warum eine Ernte ausfallen kann ….da sind Shops genau richtig, man kann sich an einem vertrauensvollen Ort beraten lassen, die Qualität ist garantiert,  sei es zu den Pflanzen selbst und dem Anbau, oder auch für den Gebrauch, es ist ja ein sehr komplexes und weites Feld.

Hanfverband Hamburg:  Was würdest du jemandem mit auf den Weg geben, (Vielleicht gerade Jugendlichen) wenn er/sie zum ersten mal Cannabis konsumieren möchte?

Daniela: Wenn Minderjährig, erklären, warum es sinnvoll ist noch zu warten bis man 18 ist (bei Männern z.B. ist die Gefahr Hodenkrebs zu bekommen höher, wenn sie Cannabis geraucht haben vor dem 18. Lebensjahr z.B.) soll sich auch erkundigen zu der Pflanze, wenn Pflanzen in der Familie vorhanden sind, mit dem Anbau vertraut machen.

Bei Erwachsenen ist “Set und Setting” das Ein und Alles.

Rev. Martin Diaz, Jean-Luc Lemahieu

Hanfverband Hamburg:  Hast du zum Abschluss noch eine lustige, oder spannende Cannabis – Anekdote?

Daniela: Als wir 2013 in El Salvador die erste Demo für eine neue Drogenpolitik organisiert haben.

Wir hatten sehr wenig Ressourcen, um genau zu sein 600 USDollar und ein paar tolle Leute die Alles gegeben haben, in dem Orga-Team.

Es war extrem anstrengend, wir haben viel gearbeitet, dann kam der Tag. Die Demo sollte um 9 Uhr morgens beginnen (ist hier vielleicht eine unübliche Zeit für eine Demo, in El Salvador war sie “spät” angesetzt. Als wir alles vorbereitet hatten, fing es an zu regnen. Unsere Befürchtung dass noch weniger Leute kommen würden… hat sich nicht bewahrheitet. Plötzlich kamen von überall hunderte von Leuten her grün und bunt angezogen, mit Schildern und Musikinstrumenten. 3000 Teilnehmer*innen haben wir gezählt, Presse war da, sogar ein Hip Hop Video wurde aufgenommen. Es war ein voller Erfolg und wirklich motivierend. Hier könnt ihr das Video sehen, bedenkt bitte, es ist schon sehr lange her 🙂

 AKA Lion  – “Ya no vo y a callar” (dt: ich werde nicht länger schweigen”)

Vielen Dank Daniela, dass du mitgemacht hast. Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg und alles Gute auf deinem Weg!